FRANZ WIEGELE & MARIA LASSNIG

Eine Begegnung im Kesselwald





Die Publikation erscheint zur gleichnamigen von Silvie Aigner kuratieren Austellung. Diese  nimmt die Kontakte zwischen Maria Lassnig und Franz Wiegele als Anlass zur Konzeption einer vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnlichen Gegenüberstellung der beiden künstlerischer Positionen. Als Franz Wiegele starb, war Maria Lassnig gerade auf dem Weg, ihre künstlerische Ausbildung zu beginnen. Dennoch zeigen gerade die frühen Arbeiten der Künstlerin, dass sie sich sehr wohl mit der Tradition der in Kärnten lebenden Maler rund um Franz Wiegele und Anton Kolig in Nötsch und vor allem mit dem von ihnen geprägten Kolorismus auseinandergesetzt hat. Umgekehrt weisen manche Arbeiten von Franz Wiegele, vor allem die unfertigen Ölskizzen oder manche Porträts, bereits auf die folgenden Entwicklungen der Kunst nach 1945 hin. Anlass dieser Ausstellung war ein Brief, der sich im Archiv des Hauses Wiegele befand und in dem die junge Maria Lassnig ihren Besuch in Nötsch schildert und Franz Wiegele bittet, ihre Aktzeichnungen anhand der beiliegenden Fotografien zu beurteilen. Die Ausstellung präsentiert frühe, selten
gezeigte Arbeiten von Maria Lassnig aus öffentlichen Sammlungen
sowie aus Privatbesitz und stellt diese thematisch in einen Dialog mit Porträts und Stillleben des Nötscher Malers Franz Wiegele.