ALEX AMANN



Alex Amanns Bilder agieren an der Schnittstelle zwischen reiner Malerei und Figuration. So geben sie garnicht vor die Realität darzustellen, sondern zeigen stets, dass diese nur als  Augangspunkt dient, um auf der Leinwand ganz andere Dialoge zu führen, im Spiel mit autonomen Farbflächen, räumlichen Kompositionen, Licht und der immanenten Materialität der Farbe selbst. Alex Amann möchte weder die Welt darstellen noch sie erklären, sondern schafft vielmehr irritierende, surreale Szenen, die sich vor allem durch eine präzisen Duktus und eine Verknappung der Form nachhaltig ins Gedächtnis einprägen. Das Licht und die Präzision und Strenge des Bildausschnitts, die zuweilen bildparallel gesetzten Elemente erzeugen ein Gesamtbild, das Verunsicherung erzeugt. Die einzelnen Personen haben keinen Kontakt zueinander und sind auch in keine narrative Zeitlichkeit eingebunden. Es gehört zur Charakteristik der Malerei von Alex Amann, dass diese sich stets etwas Geheimnisvolles bewahrt. Insgesamt kann seinen Bildern etwas Bühnenhaftes nicht abgesprochen werden sowie eine singuläre Interpretation des Figurativen. (Silvie Aigner, Zeitschrift Vernissage, März 2013)