SCHLOSS ESCHELBERG

Holzwege



Erstmal findet in Kooperation mit der Holzindustrie in den historischen Räumen von Schloss Eschelberg mit Unterstützung der Fürst Starhemberg´schen Familienstiftung Vaduz, eine umfangreiche Ausstellung junger Gegenwartskunst statt. „Holzwege“, kuratiert von Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien thematisiert dabei sowohl das Material Holz und seine facettenreiche Produktpalette vom Baumstamm, über Zellulose bis hin zum Papier als dass sie auch der Pluralität und Medienvielfalt der Gegenwartskunst Rechnung trägt. Die 22 jungen KünstlerInnen sind Teil der bäckerstrasse4 – plattform für junge kunst in Wien.

Statement Stephan Schmidt-Wulffen
Holzwege ist eine Ausstellung von jungen, internationalen KünstlerInnen aus der plattform für junge kunst, die in Gemälden, Skulpturen, Installationen, Fotografien um das Thema Holz kreist. Ausgangspunkt des Projekts war eine Analyse jener Gedankenbilder, die einen der wichtigsten Wirtschaftszweige Österreichs lenken: die Holzindustrie. In einem eintägigen Treffen stellten prominente VertreterInnen der einzelnen Branchen – Forstwirtschaft, Sägewerk und Plattenproduktion, Architektur, Holz- und Möbelbau, Papier, Chemie, Energie – zentrale Fragestellungen ihrer jeweiligen Bereiche den beteiligten KünstlerInnen vor. Sie ließen sich von diesen Darstellungen für ihre Arbeit inspirieren, die nun ihrerseits Denkräume für die Partner aus der Holzindustrie schaffen sollen. Mit den Holzwegen inszeniert die Ausstellung die für den gesamten Industriezweig wesentliche Nutzenkette: Vom Wald über die Zerlegung der Stämme, dann zur Holzarchitektur, der Platte bis hin zur feinen Faser, aus der Stoffe entstehen, dem Papier und schließlich der Energiegewinnung durch Verbrennen. Anschauplatz der Ausstellung ist Schloss Eschelberg, das damit zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und einen historisch angemessenen Rahmen für dieses Kunstexperiment liefert. Die Ausstellung lässt die Diskurse der Fachleute in Bildern, Modellen, Diagrammen präsent werden und macht damit den gesellschaftlichen und ökonomischen Hintergrund gegenwärtig, der Anlass zu den künstlerischen Arbeiten wurde. Damit kontrastieren die Kunstwerke, die die Themen neu fassen, neu bewerten und dem Bekannten eine unerwartete Wendung geben. (Stephan Schmidt Wulffen, Kurator)