RAUM_KÖRPER_EINSATZ

Positionen der Skulptur



Museum auf Abruf, MUSA Wien


19. Mai bis 9. Oktober 2010

Im 20. Jahrhundert wurde der traditionelle Rahmen der figurativen Skulptur radikal gesprengt und die Idee des Körperlichen einer Neuinterpretation unterzogen. Unter dem Eindruck von Bewegungen wie Minimal Art, Fluxus, Performance oder Kon- zeptkunst differenzierte sich der Skulpturenbegriff und umfasste in der Folge vielfältige Positionen, Materialien und Medien sowie den öffentlichen Raum. Die Grenzen zu anderen Kunstgattungen wa- ren fließend, und skulpturale Objekte wurden nicht selten zum Gegenstand von Handlungsabläufen. Die Figur durchlief innerhalb dieser Zersplitterung und Erweiterung des Skulpturen-begriffs eine Reihe von Dekonstruktionen; dennoch hat sie bis heute nichts an Faszination verloren. Im Gegenteil: Als Ausgangspunkt skulpturaler Konzepte wurde sie nicht nur in Österreich, sondern auch international wieder neu entdeckt. Diese Aktualität aufgreifend zeigt das MUSA anhand ausgewählter Beispiele aus der Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien Skulpturen, die sich in überzeugender und vielfältiger Weise auf den menschlichen Körper beziehen. Diese dokumentieren die Kontinuität der Figur als Thema und Ausgangspunkt der Skulptur, zeigen jedoch auch, dass sich die Gegenwartskunst von den traditionellen Prämissen befreit hat und die menschliche Figur einer zeitgenössischen Trans- formation unterzieht. Darüber hinaus beleuchten die Ausstellung und der Katalog den Stellenwert der Stadt Wien als wesentliche Auftraggeberin für Skulptur im öffentlichen Raum.

Marc Adrian, Josef Bauer, Linda Christanell, Katrina Daschner, VALIE EXPORT, Gerda Fassel, Judith.P.Fischer, Bruno Gironcoli, Dorothee Golz, Barbara Graf, Alfred Haberpointner, Julie Hayward, Alfred Hrdlicka, Kiki Kogelnik, Claudia-Maria Luenig, Flora Neuwirth, Josef Pillhofer, Margot Pilz, Erik Rockenschaub, Katarina Schmidl, Hilde Uray, Andreas Urteil, Rainer Wölzl, Fritz Wotruba, Erwin Wurm u.a..