NATUR.FIGUR.LANDSCHAFT

raumimpuls in der Sammlung Urban.

Christy Astuy. Herbert Brandl. Franz Baumgartner.Sini Coreth.Judith.P.Fischer. Franz Graf. Karen Holländer. Herwig Kempinger.Peter Marquant. Alois Mosbacher. Hubert Scheibl. Wilhelm Scherübl. Martin Schnur. Helmut Swoboda. Gerlinde Thuma. Maja Vukoje. Eva Wagner

Die 2008 eröffneten Schauräume der Sammlung Urban sind neuer Standort für die Ausstellungen von raumimpuls in Waidhofen an der Ybbs. Gemeinsam mit Eduard Urban setzen die Kuratorinnen Silvie Aigner und Theresia Hauenfels neue Akzente in der Öffnung einer bestehenden Sammlung. In der ersten Ausstellung steht die Beziehung von Figur und (Stadt-)Landschaft und die Phänomene  der Natur per se als Motive der Malerei und Skulptur im Mittelpunkt. Die Arbeiten von Herbert Brandl, Helmut Swoboda sowie die poetischen Landschaften Martin Schnurs und Franz Baumgartners sowie die Stadtlandschaften von Eva Wagner und Karen Holländer bilden dabei die Pole zwischen einer abstrakten Ãœbersetzung der Landschaft und einer figurativen Umsetzung. Positionen einer gestische Abstraktion zwischen realen Motiv und reiner Malerei, wie sie Herbert Brandl, Hubert Scheibl oder auch Helmut Swoboda formulieren, bilden einen der Schwerpunkte der Sammlertätigkeit von Eduard Urban. Die Bildtafeln von Herbert Brandl beeindrucken durch die Materialität ihrer Farbe. Diese wird einerseits den figurativen Inhalten entgegengesetzt, als das sie andererseits Assoziationen an die Natur evoziert. Ähnlich wie Helmut Swoboda, so fällt auch Herbert Brandl in seinen großformatigen Leinwänden keine Entscheidung zwischen Figur und Abstraktion, selbst dort wo das Motiv, der Berg sichtbar ist, wird dieses in die abstrahierende Farbstruktur der Malerei eingebettet. Ebenso scheint das Dachsteinmassiv, als kontinuierliches Thema in den Arbeiten von Helmut Swobodas, nur den äußeren Rahmen zu bilden, um die Möglichkeiten der Malerei auszuloten. Schemenhaft erkennt man die charakteristische Form des Postkartenmotivs, das sich Helmut Swoboda in subversiver Weise zu eigen macht. Im Bild verteilen sich die Flächen, Schattierungen, und Lichtpunkte jedoch in einer Weise, die am Ende die reale Landschaft in den Hintergrund treten lässt. Ähnlich verhält es sich bei den Bildern von Hubert Scheibl. Dem gegenüber stehen Martin Schnurs malerische Konzeptionen. Vor allem in seinen Waldlandschaften wird das Dickicht der Bäume und Sträucher zur linearen Struktur innerhalb der Komposition und formuliert einen Bewegungsrhythmus im Bild. Die Figuration und die narrative Elemente stehen dabei gleichgewichtig der Malerei gegenüber. Ebenso positioniert  Eva Wagner ihre Tafelbilder und Zeichnungen m Spannungsfeld zwischen malerischer Selbstreferenzialität und Figuration. Szenen aus dem Alltag der Stadtlandschaft werden mittels Kreidezeichnung auf die Leinwand gesetzt und dann von Schichten lasierender Farbe überlagert.  Karen Holländer hingegen zeigt vor allem die künstliche Landschaften in der Stadt. Die scheinbare humorvolle Interpretation der kultivierten Natur in der Stadt wird jedoch bald zum Motiv von Einsamkeit und Melancholie. Ergänzt wird die Ausstellung durch skulpturale Positionen von Judith.P.Fischer und Sini Coreth.